Maisons-Laffitte/Essonne
1889 -
Milly-la-Forêt/Seine-et-Oise
1963
Jean Cocteau wird 1889 in Maisons-Laffitte, 18 km nordwestlich von Paris, geboren. 1900-04 besucht Jean Cocteau, dessen Vater 1899 Selbstmord begeht, eine Privatschule. Mit siebzehn beginnt er mit der dreißig Jahre älteren Schauspielerin Madeleine Carlier eine Liebesaffäre. Um 1908 lernt er in Paris den Dichter Edouard de Max kennen, ebenso den Leiter des "Ballett Russe" Sergej Diaghilew. Sie ermutigen ihn, selbst als Dichter tätig zu werden.
1908 veröffentlicht Jean Cocteau mit "Lamp d'Aladin" seinen ersten Gedichtband. Er schreibt für das Ballett "Parade" das Libretto. Es wird 1917 in Paris uraufgeführt, Eric Satie komponiert die Musik, Pablo Picasso entwirft Bühnenbild und Kostüme.
Nach dem Krieg gründet Jean Cocteau den Verlag "Editions de la Sirene", wo seine eigenen dichterischen Werke erscheinen. Er arbeitet jedoch auch mit anderen Künstlern zusammen und verlegt zahlreiche Musikwerke von Igor Strawinsky, Eric Satie, der Komponistengruppe "Les Six" und anderen. Zur Gruppe "Les Six" gehören Arthur Honegger, Georges Auric, Louis Durey, Francis Poulenc, Darius Milhaud und Germaine Tailleferre.
1919 veröffentlicht er seinen Gedichtband "Le Cap de Bonne-Espérance". Ebenfalls 1919 lernt Cocteau den fünfzehnjährigen Raymond Radiguet kennen. Er hat mit ihm eine homosexuelle Beziehung, zudem erkennt und fördert er dessen Talent als Schriftsteller, erhält durch Radiguet aber auch für seine eigene künstlerische Arbeit vielfach Anregungen. 1920 gründen Jean Cocteau und Raymond Radiguet die Zeitschrift "Le Coq", Mitarbeiter sind der Komponisten Georges Auric, die Schriftsteller Paul Morand und Tristan Tzara, der Maler Roger de la Fresnay und andere. Raymond Radiguet stirbt 1923 an Typhus, Cocteau wird daraufhin schwer opiumabhängig.
1930 entsteht Jean Cocteaus erster Film "Le Sang d'un poète", weitere folgen. Als er 1937 den Schauspieler Jean Marais kennen lernt, der fast fünfundzwanzig Jahre jünger als er selbst ist, beginnt er mit ihm eine neue Lebensbeziehung. Er schreibt für Jean Marais maßgeschneiderte Rollen für eine ganze Reihe von Filmen.
Jean Cocteau schafft als Schriftsteller, Choreograph, Maler sowie als Filmregisseur ein vielseitiges und umfangreiches Oeuvre. Er folgt mit großer Experimentierfreude den neuesten Kunstströmungen, insbesondere dem Surrealismus.
Jean Cocteau stirbt 1963 in Milly-la-Forêt.
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